Our daily life ~ Lilith & Satrina
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Our daily life ~ Lilith & Satrina
von Satrina am 22.01.2019 15:13Vor etwa acht Jahren...
Schweißgebadet und schwer atmend wachte ich durch die Sonnenstrahlen auf, die durch unser Zimmer fielen. Das Zimmer teilte ich mir mit meiner Zwillingsschwester Lilith. Es war ziemlich klein, aber meine Mutter kümmerte sich ohnehin nicht wirklich um uns. Sie verachtete uns. Sie meinte wir seien die Töchter des Teufels persönlich. Dabei hatten wir ihr nie etwas getan oder sonstiges. Deshalb verstand ich ihr Verhalten nicht.
Ich setzte mich noch immer vom Albtraum schockiert hin und sah zu dem anderen Bett, wo meine Schwester lag. Zum Glück lag sie da noch. In meinem Traum hatte unsere Mutter sie erschlagen. Doch ich wollte Lil um jeden Preis beschützen. Und das versuchte ich auch bei jedem Mal, wenn Mutter gewalttätig wurde. Zwar war ich nur ein paar Minuten älter als Lil, aber ich hatte einfach einen ziemlich starken Beschützerinstinkt bei ihr entwickelt. Vielleicht weil sie die einzige Person war, die mir wirklich was bedeutete. Deshalb stieg ich auch aus dem Bett und tabste zu ihrem Bett rüber, nur um mich einfach auf ihr Bett zu setzen und zu ihr zu sehen. Dabei lächelte ich leicht. Ich durfte sie niemals verlieren. Klar, wir waren noch sehr jung, aber trotzdem war mir bewusst, dass ich alles für sie tun würde. Vermutlich auch töten, aber daran wollte ich nicht denken. Immerhin war ich keine Mörderin.
Ich sah noch eine Weile zu Lil, ehe ich zur Tür sah, da man vor der Tür irgendwo unsere Mutter erst was fluchen hörte und sie dann scheinbar betete. Sie war wirklich sehr gläubig. Das jedoch hatte ich nie übernommen. Und falls es doch sowas wie Gott gibt, dann ist er doof. Immerhin gibt es viel Leid auf der Welt, das er doch einfach beenden könnte. Das tat er ja nicht. Also gab es ihn für mich nicht. Ich biss mir etwas auf die Unterlippe und hoffte einfach, dass sie nicht rein kam.
Re: Our daily life ~ Lilith & Satrina
von Lilith am 22.01.2019 17:25Lilith schief noch tief und fest als ihre ältere Zwilligsschwester aufwachte. Es war eine der wenigen Nächte in der Lilith wirklich tief schlafen konnte. Sonst wachte sie immer, teils auch schreiend auf. Nach solchen Albträumen wollte sie nie weiter alleine in ihrem Bett schlafen und schlufte sich meist ins Bett von Satrina auf der anderen Seite des Zimmers welches sie sich teilten. Bei Trina fühlte sich die jüngere Schwester einfach immer sicher. So als ob nichts auf der Welt ihr etwas anhaben könnte. Schon in diesem zarten Alter hiess es, die beiden gegen den Rest der Welt. Liebe kannten sie nur von sich gegenseitig. Oft war es genaus das, was Lilith so zu schaffen machte. Sie besaß ein weiches Herz und brauchte einfach die Bestätigung. Von Trina bekam sie diese natürlich immer und deswegen war sie ihr Fels in der Brandung. Als die Sonnenstrahlen anfingen ihre Nase zu kitzen und sie langsam wach wurde, streckte sie sich erstmal herzlich ehe sie ihre Augen langsam öffnete. Nun sah sie auch wie ihre Schwester an ihrem Bettrand saß und sofort war ihr klar, sie hatte einen schlechten Traum gehabt. Wissend sah Lilith sie an und setzte sich auf um Satrina zu umarmen. "Nur ein Traum" flüsterte sie leise und nahm dann schon die Stimme ihrer Mutter war. Sie betete wie so oft und immer wenn Lilith dies hörte, wollte sie sich gleich mit Satrina aus dem Staub machen. Gegen Religion hatte sie schon damals eine kleine Abneigung entwickelt. Zum einen, weil niemand ihr ihre Fragen darüber beantworten konnte und zum Zweiten, wahrscheinlich Haupptgrund: Er ließ ihre Mutter bestimmte Dinge tun. Dinge die den beiden wehtaten und über die Lilith kein Sterbenswörtchen verlor. Man konnte zwar immer erahnen, was hinter diesen verschlossenen Türen passierte jedoch schwiegen alle Nachbarn und ignorierte alle Alarmglocken. Genauso wie ihre Schule welch christlich war. Jeder dachte die zwei hätten es schon verdient, denn welch christliche Mutter schlägt ihre Kinder? Zumindest übersahen alle ihre Alkoholkrankheit und den Hass. Seit dem ihre Mutter die Schwestern das erste mal gesehen hatte, empfindete sie nichts als Hass und versprühte ihr Gift nur wo sie konnte. Obgleich es mit kleinen Gesten in der Öffentlickeit, oder es verbal, oft sogar körperlich, war. Satrinas Bitten wurden nicht erhört und so betrat ihre Mutter das Zimmer. "Aufstehen! Ihr habt was zu tun." erhobt sie gleich die Stimme und man könte ihr Nuscheln raushören. Lilith löste sich von ihrer Schwester und stand gleich auf um sich fertig zu machen. Lust auf weiteren Ärger hatte sie nicht, auch wenn man es manchmal nicht verhindern kann.
L I L I T H M O N T G O M E R Y
I will not be another flower, picked because of my beauty and left to die. I will be wild, difficult to find and impossible to forget.